Liebe Bürgerschützen, beim Fußballspiel der Kivelinge gegen die Bürgerschützen haben die Bürgerschützen gewonnen – an Erfahrung ! So liest sich der Spielverlauf aus der Feder eines kivelingsnahen Sportreporters, nämlich Robert Koop. Wir gratuieren den Kivelingen nach der letztjährigen Pleite zu diesem verdienten Sieg mit einem dreifach kräftigen Horridoh!

Kivelinge mit Kantersieg – Klare Verhältnisse in Altenlingen
Pott wieder in „gelb-weißer“ Hand
Keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit ließen die Kivelinge des »Civis 1372 Weißmütz«, beim 7:2 Erfolg über die »1838er Schützengrün«, aufkommen. Dabei mussten die unverheirateten Bürgersöhne noch vor dem Spiel einen Wechsel-Coup des Gegners hinnehmen. Ex König Philipp Stöckler und Spinola Urgestein Steffen Petz transferierten – für viele überraschend – wenige Minuten vor dem Duell zu den Bürgerschützen. Doch dies warf »Weißmütz« ebenso wenig aus der Bahn wie der Umstand, dass der Anstoß am Altenlingener Wallkamp kurzfristig um einige Minuten verlegt werden musste.
Um 14:35 Uhr war es dann soweit: Bei bestem Fußballwetter agierten beide Teams von Beginn an offensiv. Die besseren Karten hatten dabei jedoch die Kivelinge, deren ersten Angriff in der 2. Spielminute von Philip Kirchhoff per Kopf zur Führung vollendet wurde. Kirchhoff traf dabei ausgerechnet gegen seinen Vater, Burkhard, der abermals den Schützengrün-Kasten hütete. Die Bürgerschützen zeigten sich geschockt, agierten in der Folge zu plump und verursachten in der 9. Minute einen Strafstoß, den Yascha Alten-Mönnink eiskalt zum 2:0 verwandelte. Zwar schlugen die Schützen wenige Augenblicke später durch ihren besten Mann und Goalgetter, Hajo Rasing, zurück, doch »Weißmütz« zeigte sich hiervon unbeeindruckt und hielt an der sehr guten taktischen Marschroute ihres neuen Coaches Nils Deymann fest.
Während beide Mannschaften mit fliegenden Wechseln agierten, war es bis zur Halbzeit vor allem Alten-Mönnink, der für Furore sorgte. Der Angreifer hatte im Verlauf gleich drei gute Möglichkeiten, scheiterte aber zunächst am sagenhaften Reflex Burkhard Kirchhoffs, dann an Steffen Petz’ Grätsche und letztlich an der Querlatte. Dass es doch noch zum 3:1 Halbzeitstand kam, „verdankten“ die Kivelinge dann Tom Schneider, der eine Flanke von Philip Kirchhoff unhaltbar ins eigene Tor köpfte.
Im zweiten Durchgang hatte »Weißmütz« dann mit der ersten gefährlichen Szene auch noch das nötige Glück. Christoph Zehs Flanke rutschte über seinen Spann und segelte direkt in Kirchhoffs Tor. Angetrieben von Jonas Büher, Philip Kirchhoff, Niklas Bertels und Yascha Alten-Mönnink ließen sich die Bürgersöhne nicht mehr „die Butter vom Brot nehmen“ und diktierten das Spielgeschehen nach Belieben. So auch beim fünften Treffer; dem schönsten Tor des Tages. Nach einem weiten Ball hinter die Abwehrreihe »Schützengrüns« nutzte Christoph Zeh die eklatanten Abstimmungsprobleme und lupfte den Ball an die Latte, von wo das Leder zurück ins Feld sprang. Doch Hannes Varel war zur Stelle und schob zum 5:1 ein. Als kurz darauf Alten-Mönnink, der der beste Akteur auf dem Feld war, seine Leistung mit dem zweiten Tor (6:1) krönte, hatten die Kivelinge das Resultat aus 2015 egalisiert. Eine Machtdemonstration, die Bürgerschützen Keeper Burkhard Kirchhoff alle taktisch Vorgaben über den Haufen werfen ließ. Statt im Tor fand man den Schützenkönig aus 2013 fortan im Sturmzentrum wieder. Doch auch diese verzweifelte „Maßnahme“ brachte nicht den erhofften Erfolg. Fast schon symptomatisch vergab in den Schlussminuten dann der ehemalige Kivelings-König Philipp Stöckler für „seine“ Bürgerschützen eine hundertprozentige Möglichkeit, als er frei aus kurzer Distanz das Tor verfehlte. Besser machten es die Kivelinge, die durch Paul Frericks sogar noch auf 7:1 stellen konnte, ehe Hajo Rasing nochmals Ergebniskosmetik (7:2) mit dem Schlusspfiff betrieb.
Fazit: Ein großartiger Sieg des »Civis 1372 Weißmütz«, der die Strapazen des Kivelingsfestes deutlich besser kompensieren konnte als »1838er Schützengrün«. Besonders Yascha Alten-Mönnink war an diesem Tag nicht zu stoppen und ein ständiger Unruheherd in der gegnerischen Defensive. Der Trainerwechsel bei »Weißmütz« brachte den erhofften Erfolg und die Kivelinge zurück auf die Siegerstraße. Gerüchte, dass die Deymann-Elf zwischenzeitlich mit 12 Bürgersöhnen auf dem Feld standen, können an dieser Stelle nicht bestätigt werden.
Nach dem Spiel zeigte sich Nils Deymann zufrieden: „Nach dem desaströsen Ergebnis 2016 habe ich das Spiel zur Chefsache erklärt. Mit der offensiven Dreierkette im Mittelfeld haben wir die Bürgerschutzen überrascht, sodass wir schon oft frühzeitig den Ball gewinnen konnten, um zu kontern. Die Taktik der Bürgerschutzen drei Tage nach dem Kivelingsfest eine geschwächte Mannschaft zu erwarten ging nicht auf, vielmehr haben die Kivelinge mit vereinten Herzen für den Sieg gekämpft und ich kann auf jeden Spieler stolz sein kann. Für 2018 bin ich nun auf die Neuaufstellung der Bürgerschützen gespannt – jünger werden sie ja auch nicht…“. Klare Worte fand hingegen Ingo Neugebauer für die Bürgerschützen: „Es ist ein herber Rückschlag. Ein solches Ergebnis konnte man nach dem letzten Spiel nicht erwarten, zumal wir uns auf ein paar Positionen sehr kurzfristig verstärkt hatten. Aber letztendlich ein, auch in dieser Höhe, verdienter Erfolg der Gelb-Weißen“.